Gefühle halten Botschaften für uns bereit. Das Verharren im vermeintlichen richtigen Leben macht Probleme. Ein authentisches Leben nach eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen leben, das ist das Ziel. Blockade: Die Angst, seine Rolle nicht perfekt genug auszuführen, zu funktionieren, Fehler zu machen, andere zu enttäuschen- oder die Erwartungen anderer zu vernachlässigen. Es entsteht eine große gestaute Wut! Wichtig ist, mit sich selbst verbunden zu bleiben und auf seine Gefühle zu hören.
Wut ist eine Kraft, wieder aktiv mein Leben zu gestalten. Das bedeutet auch, Verantwortung für mich selbst zu übernehmen. Ich darf diese( meine) Welt mitgestalten und lerne, dass ich durch Konflikte wachsen kann.
Wut ist dabei ein verlässlicher Ratgeber: „Stopp, hier passt was nicht. So geht’s nicht weiter. Es muss sich was ändern, damit der Weg wieder gangbar wird!“ Das muss ich mir zuerst selbst einmal sagen und mir klar über meine Gefühle werden! Wen beschimpfe ich warum? Ist der oder die überhaupt der Grund für meine Wut? Oder muss ich genau diesem Menschen die Meinung sagen? Vielleicht „triggert“ dieser Mensch aber auch nur generell meine Unzulänglichkeit, mein oftmals fragwürdiges Verhalten und meine Haltung, die mir selbst zu schaffen macht.
Bist du jedoch so wütend, dass du dich abgrenzen willst, dann überlege in Ruhe, wie du das Gespräch suchen kannst.
Wenn du deine Meinung jemandem gegenüber runterschluckst, geht dir viel Energie verloren. Wenn Ärger und Wut hochkochen, werden wir oft nach außen ruhig. Es stellt sich meist damit auch eine Müdigkeit ein, obwohl wir genug Schlaf hatten. Es strengt uns an, nicht ganz wir selbst zu sein.
Anfangs braucht es Mut, sich für sich selbst einzusetzen und seine eigenen Bedürfnisse wirklich ernst zu nehmen. Vielleicht verprellst du den anderen, vielleicht kommt es zum Konflikt- aber es ist kein Weltuntergang! Den Konflikt annehmen sorgt für ein besseres Miteinander. Lassen wir uns manipulieren und verstellen uns selbst, bleibt alles wie gewohnt.. Äußere ich meine Meinung sachlich und beziehe klar Position-auch wenn sie unbequem ist- kann neues Denken erwachsen.
Für viele Menschen ist Wut negativ besetzt, wütende Menschen brüllen herum. Aber Gefühle sind weder positiv noch negativ. Sie sind, aus der Wahrnehmung heraus, nur so, weil es uns vermittelt wurde: Stell dich nicht so an! Reiß dich mal zusammen! Ein Indianer kennt keinen Schmerz! Heulsuse…
Erwachsene, die sich früh in ihrer Kindheit Gefühle wie Wut, Trotz oder Ärger verboten haben, taten dies meist aus Angst vor Liebesentzug (oder Bestrafung).
Was für ein Mensch, was für eine Frau, was für ein Mann möchtest du sein- oder werden? Idealisiere diesen Zustand nicht, sondern sei klar, aufrichtig und authentisch. Reflektiere auch dein Verhalten immer wieder …. kritisch und ehrlich. Oft tut das weh, wenn man sich selbst eingestehen muss, dass die anderen z.B. gönnerhaft behandelt wurden, nicht Schuld an meinem momentanen Gemütszustand sind oder einfach „ zu nett“ auf meine Angriffe /Sticheleien reagiert haben. Schreibe jeden Abend ca. 20 Minuten alles in ein gesondertes Heft, was dir zum Tag so einfällt… ungeordnet. Blättere nicht zurück…. das kannst du nach einem halben Jahr machen! Und dann wirst du sehen, was sich verändert hat.
Lerne so zu denken, wie der Mensch, der du sein willst!
Nov 27
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