Gesprächsdiplomatie
1) Bereiten Sie sich gut auf das Gespräch vor. Stehen mehrere Themen zur Debatte, geben Sie eins davon vor (das dringlichste) – die anderen später oder der Reihe nach.
- Konkretisieren Sie Ihr Ziel → Was will ich erreichen? Schreiben Sie es auf!
- Halten Sie Argumente bereit.
- Welche Einwände könnten evtl. kommen? Bereiten Sie sich argumentativ darauf vor. Gegenvorschläge machen: Was dafürspricht, was auch für den anderen positiv ist. Überlegen Sie: An welcher Stelle kann ich entgegenkommen – wo kommt kein Nachgeben infrage.
2) Haben Sie keine Zeit für ein Gespräch oder kommt es „ohne Vorbereitung“, verschieben Sie es freundlich auf später. Machen Sie einen Terminvorschlag.
3) Entwickeln Sie rhetorisches Geschick:
- Ihr Gegenüber kann keine Gedanken lesen; sprechen Sie Ihre Überlegungen gerade heraus aus.
- Nicht um den heißen Brei reden; auch nicht, wenn es schwierig wird.
- Sich nicht das Wort im Munde rumdrehen lassen, sondern richtigstellen: „Ich glaube, ich habe mich gerade missverständlich ausgedrückt, deswegen wiederhole ich nochmal…“
4) Bitten Sie, anstatt zu fordern. Nicht betteln! Bleiben Sie freundlich und höflich, anstatt „nett“ zu sein!
5) Verzichten Sie auf aggressive Äußerungen, die Ihren „Gegner“ mundtot oder wütend machen (z.B. Kommt nicht infrage/ Was weißt du schon/ Ich weiß, du weißt alles ganz genau/Kannst alles besser/ Komm mir bloß nicht wieder da mit.
6) Halten Sie Spannungen aus und fallen dem anderen nicht ins Wort. Bleiben Sie fair. Hören Sie dem anderen genau zu!
7) Nehmen Sie den anderen ernst. Lassen Sie ihn ausreden, solange es zum Thema gehört. Geben Sie dem anderen zu verstehen, dass Sie seine Meinung (Beurteilung, Ansicht) zur Kenntnis genommen haben, indem sie es mit Ihren Worten wiederholen:
„Du bist also der Ansicht, dass ich…“.
Danach wiederholen Sie Ihren Standpunkt oder bringen ein neues Argument vor.
Ist das Thema verhandelbar, kann man sich sogar auf einen Kompromiss einigen.
8) Zeigen Sie dem anderen in weniger wichtigen Punkten Entgegenkommen und Kompromissbereitschaft, wenn Sie Ihr Ziel durchsetzen wollen.
9) Überzeugen Sie durch Argumente, anstatt zu überreden. Einigen Sie sich, anstatt zu übertrumpfen.
10) Achten Sie darauf, dass das Gespräch trotz aller Meinungsverschiedenheiten sachlich bleibt; lassen Sie sich nicht provozieren!
11) Bleiben Sie freundlich im Ton und hart in der Sache, wenn es um etwas geht, was Sie für richtig und wichtig halten.
12) Beide Parteien sollen sich letztendlich als „Sieger“ fühlen.
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